Richard Jewell war ein Sicherheitsbeamter, der durch seine Entdeckung einer Bombe während der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta, Georgia, bekannt wurde. Am 27. Juli 1996 entdeckte er eine verdächtige Tasche und alarmierte die Behörden, bevor die Bombe explodierte. Durch seine Handlung wurden viele Leben gerettet.
Jedoch geriet Jewell schnell selbst ins Visier der Ermittler. Er wurde fälschlicherweise verdächtigt, die Bombe selbst platziert zu haben, und musste sich der öffentlichen Diffamierung und Belästigung stellen. Die Medien berichteten über ihn als Hauptverdächtigen, und seine Privatsphäre wurde massiv verletzt.
Im Oktober 1996 wurde Jewell offiziell von den Ermittlungen ausgeschlossen, nachdem ein anderer Mann, Eric Robert Rudolph, gestanden hatte, die Bombe gelegt zu haben. Rudolph wurde später für diese und andere Bombenanschläge verurteilt.
Richard Jewell klagte erfolgreich auf Verleumdung gegen verschiedene Medienunternehmen und erhielt eine Entschädigung. Er lebte danach ein relativ zurückgezogenes Leben, verstarb jedoch im Jahre 2007 im Alter von 44 Jahren an den Folgen von Diabetes und Herzkrankheiten.
Jewells Fall gilt als ein Beispiel für die mediale Vorverurteilung und die Folgen der öffentlichen Sensationslust. Er hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Gefahr von Vorverurteilungen zu schärfen und die Rechte und Privatsphäre unschuldiger Menschen zu schützen.
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